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Quelle: Beate Bauer, Regionalmanagement Westerzgebirge

Über die Angelikapflanze

Die Angelikapflanze oder auch genannt Engelwurz (Lat.: Angelica archangelica) ist ein Vertreter der Doldenblütengewächse, die übermannshoch wächst. Bereits vor vielen Jahrhunderten erkannten Kapuzinermönche im süddeutschen Raum die heilende Wirkung insbesondere der Wurzelteile dieser Pflanze und begannen, dieses Gewächs zu kultivieren. Über Destillation gewann man zunächst heilende Säfte aus diesen Wurzeln. Später fanden die Wirkstoffe der Angelikawurzel (Ätherische Öle, Bitterstoffe,...) bei der Herstellung von Ölen, Salben, Tinkturen und Tee Verwendung.

Eine Art "Hochkultur" im Anbau erlebte diese Pflanze bereits vor und auch während der DDR-Zeit im erzgebirgischen Luftkurort Bockau. Bockau bei Aue, idyllisch gelegen im heutigen Landkreis Erzgebirge, konnte dieser Pflanze klimatisch und von der Bodenqualität her alles bieten, was sie zum optimalen Gedeihen braucht. Der Anbau war so erfolgreich, daß man daraus eine Tradition machte und die Pflanze auch zur Likörherstellung heranzog. Die Pflanze stand und steht noch heute Pate für den Namen des sommerlichen Dorffestes der Bockauer: dem Wurzelfest. Auf diesem Fest wird auch regelmäßig eine "Wurzelkönigin" gekürt und liebevoll spricht man im Erzgebirgischen Umland nicht unbedingt nur von Bockau, sondern eben von der "Wurzelbucke".

Als es im Jahre 1975 in meinem elterlichen Wohnstandort in Bockau hieß, der Zentralen Zuchtbuchstelle in Halle Namensvorschläge für die Gründung einer Zuchtstätte für Deutsche Schäferhunde zu unterbreiten, war auch "Angelika" neben 4 weiteren und weitaus attraktiveren Vorschlägen benannt. Aber eben für "Angelika" entschied sich die Zuchtbuchstelle und so begann dieser Zwinger mit diesem Namen zu leben.

Seit dem 24.08.2009 ist der Name dieser Zuchtstätte auch im Zuchtbuch der Hauptgeschäftstelle des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V. in Augsburg geschützt.